WM-Finale 1994: Diese Spieler waren beim Titel der Brasilianer 1994 dabei – „Raí Mysterio“


Alle Spiele gespielt, nur drei Tore kassiert und im Finale einen Elfmeter gehalten: Torwart Claudio Taffarel zeigt, wie WM funktioniert. Heute ist er Torwarttrainer bei der Seleção.

Auch Ersatz-Torwart Zetti durfte den Pokal mal halten. Hoffentlich hatte er vorher nicht in die Handschuhe gespuckt.

Mit seinem italienisch klingenden Nachnamen hätte man Ersatztorwart Gilmar Rinaldi sicherlich auch als Taktikspion bei Finalgegner Italien einschleusen können. Brasilien blieb aber fair und ließ Rinaldi brav die Bank hüten.

Wollte am liebsten die Welt umarmen: Jorghino.

Ricardo Rocha zeigte es an: auf dem Boden bleiben. Er selber blieb, bis auf ein Spiel, auf der Bank.

Nein, das ist kein Tippfehler. Dieser Mann hieß wirklich Ronaldão. Blieb zusammen mit seinem Fast-Namensvetter ohne Einsatz im Turnier. Und konnte wegen Ronaldo auch nicht gut schlafen: Sein Zimmernachbar schnarchte extrem.

Bekannt für seine Freistöße, zimmerte Branco auch im Viertelfinale gegen die Niederlande den Siegtreffer aus 30 Metern ins gegnerische Tor und wurde dadurch zum Matchwinner. Als Belohnung bestritt er auch die zwei restlichen Spiele im Turnier.

Hielt den brasilianischen Laden hinten dicht und ließ nur drei Gegentore im Turnier zu: Aldair. Beklatscht sich hier vielleicht selbst.

Verknotet mit Nicola Berti: Cafu. Übrigens der einzige Spieler jemals, der in drei WM-Endspielen mitspielte.

Trikot: sitzt. Frisur: sitzt. Elfmeter im Finale: sitzt nicht. Egal, am Ende reichte es für Márcio Santos trotzdem. Nach seiner fußballerischen Laufbahn baute er sich ein zweites Standbein auf: Er eröffnete ein Einkaufszentrum in Brasilien.

Mauro Silva war dabei, absolvierte seine sieben Spiele und wurde am Ende Weltmeister. Nicht mehr, nicht weniger. Überzeugte dabei, und wurde zu einem der weltbesten Sechster.

Sah nicht besonders elegant beim Kopfball aus: Carlos Dunga. Zudem wurde der Weltmeisterkapitän nach einem Zwerg aus der brasilianischen Version von „Schneewittchen“ benannt.

„Hände hoch, oder ich schieße gleich ein Tor“ flüsterte Luigi Apolloni seinem brasilianischen Gegenspieler Zinho hier vielleicht ins Ohr. Natürlich auf italienisch. Zum Glück leistete der Brasilianer den Anweisungen folge und sicherte den brasilianischen Sieg.

Rai startete als Kapitän und endete wegen schwacher Leistungen auf der Bank. Ein Treffer erzielte er trotzdem, und sein älterer Bruder Sócrates, ebenfalls brasilianischer Nationalspieler und Kapitän, wird auch so stolz auf ihn gewesen sein.

Leonardo: Wurde nach einem Ellenbogencheck im Achtelfinale für den Rest des Turniers gesperrt. Wurde vor rund elf Jahren für 13 Monate als Sportdirektor von Paris St. Germain gesperrt, nachdem er einen Schiedsrichter geschubst hatte. Anscheinend hat er nicht dazu gelernt.

Akrobatisch grätschte Mazhino seinen italienischen Gegenspieler um. Auf diese Streckung wäre sogar Fabian Hambüchen neidisch.

Drei Tore schoss Bebeto im Turnier, trotzdem guckte er hier skeptisch. Oder ist er doch einfach nur der brasilianische Sylvester Stallone?

Er schoss fünf der elf Tore für die Seleção, traf den ersten Strafstoß im Elfmeterschießen des Finales und avancierte zum Starstürmer. Es sollte aber die letzte WM für Romario gewesen sein: Durch verschiedene Streitigkeiten mit Verantwortlichen der Nationalmannschaft, darunter auch Pelé und Mário Zagallo, fiel er in Ungnade und wurde nie wieder für eine Weltmeisterschaft nominiert.

Freut sich über den WM-Pokal: Paulo Sergio. Erhielt aber nur in den Gruppenspielen Zwei und Drei einen Einsatz.

Tatsächlich hieß Müller nicht wirklich Müller, sondern eigentlich Luís Antônio Corrêa da Costa. Seinen Künstlernamen wählte er nach seinem großen Vorbild, Gerd Müller. Ganz so erfolgreich war er nicht: Im Finale 1994 durfte er nur von der Bank aus zusehen.

Mit seinen 17 Jahren Lebenserfahrung reichte es für Ronaldo nicht zu einem Einsatz. Ob aus dem wohl noch was geworden ist?

Kam zwar nur zu einem Einsatz, dafür aber im Finale: Viola.

Wusste, dass er fotografiert wird, und guckte extra nachdenklich: Brasiliens Trainer Carlos Alberto Parreira.
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